Donnerstag, 9. Juni 2016

[Abgebrochen #15] Luca und Allegra - Stefanie Hasse

Dieses Abgebrochen fällt mir sehr schwer, denn ich hatte mich wochenlang wie ein kleines Kind auf diese Adaption bzw. zu Romeo und Julia gefreut. Ich hatte sogar den Klassiker vorher gelesen, um mit vollem Hintergrundwissen in "Luca und Allegra" zu starten - und doch muss ich sagen, dass mich Stefanie Hasse so gar nicht überzeugen konnte mit ihrer neuesten Geschichte.

Anfangen sollte ich wohl mit Allegra, denn sie war der größte Störfaktor für mich in der ganzen Handlung. 

Sie ist wunderschön, hat märchenhaft lange Haare und eine Art, mit der ich so gar nicht zurecht kam. Allegra war die perfekte Hauptprotagonistin und genau das störte mich - warum müssen immer alle Protagonistinnen in Jugendbüchern so wunderbar hübsch und fabelhaft toll sein?

Aber auch ihre Gelassenheit bei all den Dingen, die dann im Laufe des Buches geschahen war für mich ein klein wenig unglaubwürdig - mehr möchte ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern. Die anderen Charaktere hingegen waren mir dann zu blass, zu unscheinbar und nicht richtig zu greifen.

Abgebrochen habe ich dann bei ungefähr 80%, denn ab da hat mich die Handlung so gar nicht mehr interessiert. Und gerade an dieser Stelle ist so viel passiert, Allegra musste eine Prüfung ablegen ... und trotzdem konnte mich der Spannungsbogen einfach nicht mehr mitreißen.

Schade, denn ich wollte das Buch wirklich gern haben, aber das war mir einfach nicht möglich.

Es gab bzw. gibt ja viele positive Stimmen zu "Luca und Allegra", d. h. es gibt dort draußen Leser, die die Geschichte wirklich gut fanden und gerne gelesen haben.

Es ist ein nettes Jugendbuch für zwischendurch und wer sich nicht von Klischees ablenken lässt, der wird hier wahrscheinlich ein paar schöne Lesestunden abgreifen können.
Und wer die Tragödie rund um Romeo und Julia gerne in einem anderen Licht sehen möchte, sollte ebenso hier zugreifen, denn ein paar Ideen von Stefanie Hasse sind wirklich gut und regen zum Nachdenken an!

Das passiert mir aber beim Lesen in letzter Zeit häufiger. Autoren versuchen all ihre Plotideen in einen Roman zu quetschen, was selten gelingt und mich als Leser komplett aus den Lesefluss reißt. Weniger ist mehr.
Die Autorin hatte viele gute Ideen - doch für mich waren es zu viele auf einem Haufen. 

Und an die perfekten Protagonistinnen in Jugendbüchern: Wo sind die pummeligen, ungeschickten, meinetwegen auch unbeliebten Mädchen, die grauen Mäuse? Wie gerne ich mehr von ihnen lesen würde, denn auch sie haben bestimmt allerhand Geschichten zu erzählen ... Traut euch liebe Autoren da draußen!

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